Breathwork: Die Kraft deiner Atmung verstehen und nutzen
Was ist Breathwork?
Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen, die nach ganzheitlichen Methoden zur Stressbewältigung, Selbstheilung und inneren Balance suchen. Breathwork, auf Deutsch „Atemarbeit“, ist eine Methode zur bewussten Beeinflussung der Atmung mit dem Ziel, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.Breathwork ist nicht nur ganzheitlichen, sondern auch wissenschaftlich nachvollziehbar, um die körperliche und seelische Gesundheit zu stärken. Atemarbeit, auch bekannt als Breathwork, ist mehr als nur tiefes Atmen – sie ist ein therapeutisches Werkzeug, das sowohl auf körperlicher als auch auf neurologischer Ebene wirkt.

Breathwork – Was passiert im Körper?
Bei Breathwork wird der Atem gezielt gesteuert, oft intensiviert und rhythmisch verändert. Dies aktiviert das autonome Nervensystem, insbesondere den Parasympathikus. Dadurch können sich Emotionen lösen, Blockaden abbauen und innere Heilungsprozesse beginnen. Viele berichten von tiefen emotionalen Erfahrungen, erhöhter Klarheit und einem Gefühl der Befreiung.
Die Sauerstoffzufuhr im Körper erhöht sich, wodurch sich die CO₂-Balance (Kohlenstoffdioxid-Balance) im Körper verändert. Hierdurch wird wiederum der pH-Wert im Körper beeinflusst, womit sich die Hirnwellenaktivität verändert. Manche Menschen erleben tranceartige Zustände, intensive Körperempfindungen, Entspannung oder einen Zugang zu ihrem Inneren.
Die moderne Forschung bestätigt, dass bewusste Atemtechniken tiefgreifende Effekte auf das autonome Nervensystem, das Hormonsystem und das Immunsystem haben. Zentral ist dabei die Aktivierung des Vagusnervs, dem Hauptnerv des parasympathischen Systems (das Nervensystem, welches für die Entspannung notwendig ist). Durch tiefes, rhythmisches Atmen wird der Vagusnerv stimuliert – das beruhigt den Herzschlag, senkt den Blutdruck und reguliert die Verdauung.
Gleichzeitig wird der Cortisolspiegel gesenkt. Cortisol ist das wichtigste Stresshormon im Körper. Ein hoher Cortisolspiegel steht in direktem Zusammenhang mit Schlafstörungen, Ängsten, Depressionen und Immunschwäche. Breathwork (Atemarbeit) kann diesen Spiegel nachweislich senken und damit das psychische und physische Wohlbefinden verbessern.
Der „Fight-or-Flight“-Modus und wie Breathwork ihn durchbricht
Im Stress aktiviert unser Körper den sogenannten „Fight-or-Flight- oder Freeze-Modus“ (Kampf, Flucht oder Erstarren). Dabei dominiert das sympathische Nervensystem. Die Herzfrequenz und Atem beschleunigen sich, die Muskeln spannen sich an – eine Reaktion, die evolutionär sinnvoll, aber im Dauerstress gesundheitsschädlich ist.
Breathwork durchbricht diesen Kreislauf. Mit gezielten Atemtechniken wird das parasympathische System gestärkt, der Körper kann sich wieder regulieren, entspannen und regenerieren.
Breathwork und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Aus meiner Erfahrung als ganzheitlich arbeitender Begleiterin lässt sich Breathwork hervorragend mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verbinden. In der TCM steht der Atem in direkter Verbindung zur Lebensenergie „Qi“. Durch bewusstes Atmen werden Meridiane aktiviert, Blockaden gelöst und Organsysteme unterstützt – ein Ansatz, der sich wunderbar mit der westlichen Physiologie ergänzen lässt.
Vor jeder Breathwork Session kläre ich individuell ab, ob diese Methode für meine Klient:innen geeignet ist. Bei bestimmten Kontraindikationen – z. B. akuten Herzproblemen, Schwangerschaft oder bestimmten psychischen Erkrankungen – ist Vorsicht geboten. Sicherheit und Ganzheitlichkeit stehen im Vordergrund.
Holotropes Atmen und andere Breathwork-Techniken
Eine der bekanntesten Techniken ist das holotrope Atmen. Entwickelt von Stanislav Grof, zielt es darauf ab, durch schnelle und tiefe Atmung veränderte Bewusstseinszustände zu erreichen.
Andere Methoden sind:
- Wim Hof Atemtechnik: Kombination aus Hyperventilation, Atemanhalten und Kälteexposition.
- Pranayama: Atemkontrolle aus dem Yoga.
- Transformational Breath: Emotional-fokussierte Atemarbeit.
- Clarity Breathwork: Sanfter, meditativer Ansatz.
Welche Arten von Breathwork gibt es?
Die Bandbreite reicht von aktivierenden bis beruhigenden Techniken. Manche fördern emotionalen Ausdruck, andere tiefe Meditation.
3 Atemtechniken im Vergleich – für Anfänger, Fortgeschrittene und Neugierige
1. Holotropes Atmen
Entwickelt von Stanislav Grof, zielt das holotrope Breathwork auf veränderte Bewusstseinszustände ab. Durch intensive Atmung über längere Zeit kann es zu emotionalen und körperlichen Durchbrüchen kommen. Diese Technik ist kraftvoll und sollte immer professionell begleitet werden. Besonders bei der Frage „Breathwork – was passiert im Körper?“ zeigt das Holotrope Atmen eindrucksvoll, wie stark sich Atmung auf die Psyche und das Nervensystem auswirkt.
2. Wim-Hof-Methode
Bekannt aus der Biohacking- und Kälteszene, kombiniert Wim Hof Breathwork schnelle Atemzyklen, Atemanhalten und Eisbad. Wissenschaftlich belegt ist hier die Aktivierung des Immunsystems sowie eine höhere Stressresistenz. Die Technik steigert die Sauerstoffsättigung im Blut und stärkt den Vagusnerv. Studien zeigen, dass sie sogar Entzündungsprozesse im Körper hemmen kann.
3. Box Breathing (Quadratatmung)
Diese Technik stammt aus dem Leistungstraining von Militär und Polizei, ist aber auch im Alltag hilfreich: Man atmet z. B. 4 Sekunden ein, hält 4 Sekunden, atmet 4 Sekunden aus, hält wieder 4 Sekunden. Box Breathing ist ideal zur Sofortregulation bei Stress, Panikattacken oder Schlafproblemen. Sie hilft, den Geist zu beruhigen und die Kontrolle zurückzugewinnen.
Es gibt noch viele weitere Atemtechniken. Die Atemübungen sollten immer ganz individuell für jede Person abgestimmt werden. Breathwork bei Angst, Depression, Asthma und in der Schwangerschaft
Untersuchungen belegen, dass regelmäßige Atemarbeit:
- Angstzustände reduziert
- Panikattacken abschwächen
- Depressive Symptome positiv beeinflussen
- Asthma positiv beeinflussen kann
- Schwangeren hilft, sich mit dem eigenen Körper zu verbinden und Ängste vor der Geburt abzubauen
Selbst Kinder profitieren von achtsam eingeführten Atemtechniken. Breathwork mit Kindern kann helfen, Stress in Schule und Familie besser zu verarbeiten und emotionale Resilienz aufzubauen.
Breathwork Session: Wie läuft sie ab?
Eine typische Breathwork Session dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Zu Beginn erfolgt eine kurze Einführung. Danach wird die spezielle Atemtechnik angeleitet. Meine Teilnehmer liegen dabei meist auf einer Matte. Musik begleitet den Prozess. Nach der aktiven Phase folgt eine Integrationszeit. Hier sorge ich dafür, dass du ganz bei dir bist und in deine Mitte findest.
Wie fühlt man sich nach Breathwork?
Viele berichten von Erleichterung, emotionaler Klarheit oder einem „Reset“-Gefühl.
Wie oft sollte man Breathwork machen?
Das hängt von der Methode und dem individuellen Ziel ab. Manche üben täglich zu Hause, andere besuchen einmal pro Woche oder einmal im Monat eine geführte Breathwork Session.
Breathwork in Köln und Umgebung
Wer Breathwork in der Nähe sucht, findet in vielen Großstädten wie Köln eine wachsende Szene. Ich biete meine Atemreisen und Einzelsessions sowohl im Raum Köln/Bonn, der Eifel und Aachen an. Sowohl vor Ort als auch online. Es gibt Angebote für Einzel- und Gruppensessions, Retreats oder Workshops. Besonders beliebt sind die Atemreisen. Meine Breathwork-Sessions finden auf Deutsch statt. Auch Unternehmen entdecken Breathwork als Tool zur Mitarbeitergesundheit.
Anwendungsgebiete: Für wen eignet sich Breathwork?
- Bei Asthma: Sanfte Techniken können Atemmuster verbessern.
- Für Kinder: Spielerisch eingeführt, hilft es beim Stressabbau.
- Für Schwangere: Entspannungsfördernd und bindungsstärkend.
- Gegen Angst und Panikattacken: Unterstützt die Selbstregulation.
- Bei Depressionen: Kann ergänzend stabilisierend wirken.
- Zur Meditation: Breathwork kann meditative Zustände vertiefen.
- Zur Gewichtsregulation: Bewusste Atmung unterstützt den Stoffwechsel
Wann solltest du kein Breathwork druchführen?
- Bei Epilepsie
- Schweren Herzproblemen
- und Psychosen wird Breathwork nicht empfohlen.
Breathwork zu Hause? Geht das?
Viele fragen: Wie funktioniert Breathwork? Wie geht das? – Für den Einstieg empfiehlt sich eine geführte Session. Danach kann man selbstständig Breathwork zu Hause üben. Wichtig ist, achtsam mit sich selbst zu bleiben.
Breathwork vs. Pranayama und andere Methoden
Breathwork vs. Pranayama: Während Pranayama spirituell und präzise ist, arbeitet Breathwork oft intuitiver und emotionaler. Auch im Vergleich zu Wim Hof oder Kundalini liegt der Fokus bei Breathwork stärker auf innerer Gesundung und emotionaler Integration.
Warum Breathwork?
Weil bewusste Atmung ein kraftvoller Schlüssel zur Gesundheit, emotionaler Freiheit und innerer Klarheit ist. Ob zur Selbsthilfe, in der Therapie oder als spirituelle Praxis: Das Breathwork bietet viele Wege, sich selbst besser kennenzulernen.
Bist du neugierig geworden?
Dann vereinbare ein unverbindliches Kennenlern-Gespräch. In diesem Gespräch schauen wir gemeinsam, wie ich dir helfen kann.
Breathwork bedeutet auf Deutsch „Atemarbeit“ und beschreibt gezielte Atemtechniken, die Körper, Geist und Psyche positiv beeinflussen können. Durch bewusste Atemübungen lassen sich Stress abbauen, Emotionen verarbeiten und das Nervensystem regulieren. Breathwork umfasst verschiedene Methoden wie holotropes Atmen, die Wim-Hof-Methode oder Box Breathing.
Während einer Breathwork-Session verändert sich die Balance von Sauerstoff und CO₂ im Blut. Das wirkt direkt auf das autonome Nervensystem. Der Vagusnerv wird stimuliert, der Cortisolspiegel sinkt und der Körper schaltet vom „Fight-or-Flight“-Modus (Stressreaktion) in den „Rest-and-Digest“-Modus (Entspannung). Dadurch beruhigen sich Herzschlag und Blutdruck, Muskelspannung lässt nach und innere Ruhe stellt sich ein.
Es gibt verschiedene Atemtechniken mit unterschiedlichen Wirkungen:
Holotropes Atmen: Intensives Atmen über längere Zeit, um emotionale Blockaden zu lösen.
Wim-Hof-Methode: Kombination aus schneller Atmung, Atemanhalten und Kälteexposition zur Aktivierung des Immunsystems.
Box Breathing: Einfache Technik mit gleich langen Atemphasen, ideal für Stressabbau im Alltag. Darüber hinaus gibt es Pranayama aus dem Yoga oder Transformational Breath.
Für Einsteiger:innen reicht es, ein- bis zweimal pro Woche Breathwork zu praktizieren, um erste Effekte zu spüren. Geübte können Atemtechniken auch täglich in ihre Routine integrieren – morgens zur Aktivierung oder abends zur Entspannung. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und Pausen einzubauen.
Ja, Breathwork kann nachweislich Stress reduzieren, den Hormonhaushalt regulieren und das Immunsystem stärken. Studien zeigen, dass gezielte Atemarbeit die Herzfrequenzvariabilität verbessert, den Vagusnerv aktiviert und die Resilienz gegen Stress erhöht. Allerdings gibt es Kontraindikationen: Bei akuten Herzproblemen, Epilepsie oder in der Schwangerschaft sollte Breathwork nur nach ärztlicher Rücksprache oder mit sanften Techniken praktiziert werden.